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Städtische Peripherie gewinnt an Attraktivität

Das städtische Umland wird für den Erwerb von Wohneigentum immer beliebter. Dies zeigt der von der LBS durchgeführte Immobilienmarktbericht 2017. In den Jahren von 2010 bis 2015 stieg die Anzahl der Einwohner in den Speckgürteln der Städte um vier bis fünf Prozent an. In den Regionen rund um die Großstädte Berlin und München betrug der Bevölkerungszuwachs sogar mehr als 5,5 Prozent.

In das Umland von Metropolen zieht es Bewohner besonders aufgrund guter Infrastruktur. Ebenso schätzen sie dort die Vielfalt an Immobilienangeboten zu attraktiven Kauf- und Mietpreisen. Für ein Grundstück in Reichweite der Großstadt zahlen Käufer oft nur halb so viel wie in der Stadt selbst. Gleichzeitig liegt Eigentumserwerb im Trend, wie die LBS erklärt. Denn zwei Drittel der Deutschen sehen darin eine zuverlässige Altersvorsorge. Diese Ansicht wird durch die derzeit niedrigen Zinsen gestärkt.

Den Kauf einer geeigneten Immobilie erschweren allerdings steigende Preise. Für Unmut sorgen unter anderem die Erwerbsnebenkosten: Zunehmende Grunderwerbssteuer sowie hohe Notar- und Maklergebühren tragen dazu bei, dass für den Immobilienkauf in Deutschland oft mehr Ersparnisse erforderlich sind, als in anderen Teilen Europas. Dies belegt nun eine Studie des IW Institutes der Deutschen Wirtschaft (Köln). Die Preisentwicklungen wirkten sich in den letzten Jahren auch schon auf die Anzahl der Käufe aus: 2016 etwa wurden weniger als 600.000 Wohnimmobilien erworben. Drei Jahre zuvor lag dieser Wert noch bei knapp 800.000.

Damit wieder mehr Familien in die eigenen vier Wände investieren, plant die Bundesregierung nun das Baukindergeld. Es soll Familien mit Kindern beim Kauf eines Eigenheimes finanziell unterstützen. Eine Familie mit einem zu versteuernden Einkommen von bis zu 90.000 Euro kann demnach jährlich mit 1.200 Euro Zuschuss pro Kind rechnen – und dies über einen Zeitraum von zehn Jahren.